Wer wir sind

S-Bahn-Chaos.de

Das Internet-Portal S-Bahn-Chaos.de gibt es bereits seit Juni 2013. Zu diesem Zeitpunkt wurden gerade die neuen S-Bahn-Züge der Baureihe 430 als Ersatz für die mittlerweile in die Jahre gekommenen Züge der Baureihe 420 auf die Reise geschickt. Unter anderem waren sie exklusiv für die S-Bahn Stuttgart  mit ausfahrbaren Schiebetritten versehen. Diese verlängerten erstens die Haltezeiten um jeweils ca. 10 Sekunden und waren darüber hinaus im praktischen Betrieb dermaßen unzuverlässig, dass die Züge oft mit einer (Tür-) Störung liegenblieben und so die Pünktlichkeit der S-Bahn so massiv schlechter wurde, dass man ohne weiteres von einem Chaos sprechen konnte.

[spoiler title=’Für weitere Informationen zu den Schiebetritten  klicken…‘ style=’default‘ collapse_link=’false‘]Die Stuttgarter Zeitung berichtete damals mit deutlichen Worten: Heftige Kritik am Zustand der S-Bahn:

Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sieht schwarz für die S-Bahn in der Region Stuttgart. Die neuen Zugtypen und die Einschränkungen durch Stuttgart 21 führten zwangsläufig zu noch mehr Verspätungen. OB Kuhns Nahverkehrsinitiative laufe daher „ins Leere“.

Nach dem Fiasko mit den ausfahrbaren Schiebetritten wurden die Züge erst mal aus dem Verkehr gezogen um die Schiebetritte zu deaktivieren. Danach kamen die Züge mit deaktiviertem Schiebetritt wieder zum Einsatz. Vom Lieferanten des Schiebetritts wurde dann ein neuer Schiebetritt entwickelt und getestet. Als man damit zufrieden war, wurden die Schiebetritte Zug für Zug im Depot des Museums Eisenbahn-Erlebniswelt in Horb am Neckar getauscht. Seitdem wird die Software der Schiebetritte laufend optimiert und mit einer zunehmenden Anzahl von Zügen getestet.

Sie funktionieren inzwischen recht zuverlässig. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der erhoffte Nutzen, nämlich die Unterstützung mobilitätseingeschränkter Personen beim Ein- und Aussteigen eigentlich ausbleibt.

  • Der Schiebetritt erhöht die Einstiegshöhe um ca. 6 cm, so dass selbst bei S-Bahnsteigen mit der Normhöhe von 96 cm eine Stufe von ca. 6 cm Höhe entsteht, die von Elektrorollstühlen nicht überwunden werden kann, so dass der Tf selbst bei normgerechten Bahnsteigen die mobile Bedarfsrampe anlegen muss.
  • Bei Bahnsteigen in Kurven, z.B. dem stadteinwärtsführenden Gleis 1 in Feuerbach, ist der Spalt zwischen Tür und Bahnsteig trotzdem sehr groß, zumal der Schiebetritt dermaßen wackelig ist, dass man ihn besser nicht zum Daraufstehen benützt.
  • Die Haltezeit wird immer noch um ca. 5-6 Sekunden pro Halt erhöht, da die Türen beim Halt erst freigegeben werden dürfen, wenn der Zug vollkommen zum Stehen gekommen ist und danach alle Schiebetritte ausgefahren sind. Das dauert ca. 3-4 Sekunden. Der Tf darf nach dem Halt erst abfahren, wenn alle Türen als geschlossen gemeldet werden und die Schiebetritte wieder eingefahren sind.

Ende 2018 soll der Zielzustand von max. 5 Sekunden für die Türoffnungs-/Schließzeit erreicht sein. Danach soll entschieden werden, ob man die Schiebetritte generell freigibt oder sie wieder ausbaut. Die durch den Einbauplatz unter dem Wagenboden um ca. 5 cm erhöhte Einstieghöhe bleibt dann natürlich trotzdem erhalten.

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Inzwischen haben die (derzeit 4 regelmäßig aktiven) Portalbetreiber S-Bahn-Chaos.de zu einem von der Politik und der DB unabhängigen Portal ausgebaut. Wir veröffentlichen mittlerweile u.a. monatliche Pünktlichkeitsstatistiken, permanente Pünktlichkeits- und Verspätungsdiagramme, den S-Bahn-Monitor und versorgen unsere Nutzer über den S-Bahn-Warner bei Twitter mit ganz aktuellen Verspätungs- und Zug-Ausfallnachrichten.

Die Presse nimmt unsere Informationen gerne zur Kenntnis. Auch bei den politischen Entscheidungsträgern und der DB sind wir wegen unserer Neutralität anerkannt.


Unsere Beiträge können im Allgemeinen kommentiert werden. Über sachdienliche Kommentare freuen wir uns natürlich, wir behalten uns aber das Recht vor, Kommentare u.U. redaktionell zu überarbeiten bzw. Hasskommentare u.ä nicht zu veröffentlichen.


Zu den Betreibern dieses Informationsportals

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Der Landesverband PRO BAHN Baden-Württemberg e.V. wurde im Herbst 1989 in Horb gegründet. Damals trafen sich gerade einmal 8 Mitglieder am Rande der Horber Schienentage und bildeten einen ersten Landesvorstand. Seither hat sich der Landesverband kontinuierlich entwickelt.

Der Regionalverband Region Stuttgart von PRO BAHN existiert seit 1990 und beschäftigt sich derzeit mit folgenden Themen:

  • Stuttgart 21 – Mitarbeit im Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21
  • Koordination der Fahrgastinteressen beim VVS Fahrgastbeirat
  • Teilnahme an der regionalen Fahrplankonferenz

Ein Gedanke zu „Wer wir sind

  1. Simone Lang

    Vielen herzlichen Dank für das Erstellen und Pflegen dieses Informationsportals!

    Es ist sehr übersichtlich, informativ und es wird eine Fundgrube sein, um alle Verspätungen nicht nur aufzuzeigen, sondern auch die Ursachen zu analysieren.
    Danke! Weiter so!

Kommentare sind geschlossen.