Aktualisierung
Seit der Einführung des verbundübergreifenden BW-Tarifs hat sich das Prozedere geändert, d.h. die nachfolgende Beschreibung gilt leider nicht mehr.
Durch einen Kommentar auf unseren Beitrag Punktuelle Erfahrungen mit dem Regionalverkehr sind wir darauf aufmerksam geworden, dass es offensichtlich nicht allgemein bekannt ist, dass VVS-Zeitkarteninhaber bei einer Zugfahrt über die VVS-Grenze hinaus bereits vor Antritt der Fahrt an den DB-Fahrkartenautomaten oder den DB-Reisezentren einen Anschlussfahrschein für die Weiterfahrt (z.B. für die Weiterfahrt von Geislingen nach Amstetten) lösen können und dann in einem durchgehenden Zug des Nahverkehrs (RB, RE, IRE, nicht aber IC/EC/ICE) gleich sitzen bleiben können und nicht an der VVS-Grenze aussteigen und ggf. auf den nächsten Zug warten müssen. Leider ist das Prozedere keinesfalls selbsterklärend, selbst die Mitarbeiter in den Reisezentren kennen das nicht immer.
Auf der VVS-Webseite DB-AnschlussTicket 2016 (leider nicht in der VVS-App) gibt es hierzu eine – allerdings unbebilderte – Bedienungsanleitung, in der auch die jeweils letzten Tarifpunkte im VVS-Gebiet aufgelistet sind.
Diese sind in 2016:
- Richtung Karlsruhe/Heidelberg (Residenzbahn): Vaihingen (Enz)
- Richtung Würzburg/Mosbach-Neckarelz (Frankenbahn): Kirchheim (Neckar)
- Richtung Crailsheim (Murrbahn): Fornsbach
- Richtung Aalen (Remsbahn): Lorch
- Richtung Ulm (Filstalbahn): Geislingen an der Steige
- Richtung Tübingen/Sigmaringen (Neckar-Alb-Bahn): Bempflingen
- Richtung Singen (Gäubahn): Bondorf (b. Herrenberg)
Sobald Ihr Fahrtziel hinter diesen Tarifpunkten liegt, müssen Sie eine Fahrkarte zur Weiterfahrt lösen und bei einer Kontrolle zusammen mit Ihrem VVS-Zeitticket (Verbundpass oder polygoCard) vorlegen. Das Nachlösen im Zug ist schon seit Jahren nicht mehr möglich. Die Zusatz-Fahrkarte können Sie bereits vor der Abfahrt in einem DB-Reisezentrum (sofern vorhanden) oder DB-Fahrkartenautomat kaufen. Zumindest früher war es nicht generell möglich, den Anschlussfahrschein zur Weiterfahrt erst am letzten Tarifpunkt zu kaufen.
Das Lösen des Fahrscheins geht am DB-Automaten folgendermaßen:
Nach der Auswahl des Startbahnhofs, der nach der Eingabe einiger weniger Anfangsbuchstaben zur Auswahl angeboten wird, wählen Sie ‚Weiter‘, geben in gleicher Weise den Zielbahnhof ein und wählen erneut ‚Weiter‘.
Nun sind Sie fast fertig und müssen nur noch Zusatzangaben (Fahrkartenart, Anzahl der Reisenden, Bahncard, Klasse und – ganz wichtig – das Reisedatum (heute, morgen, ..) und Extras machen, die allerdings schon vorbesetzt sind. Bitte kontrollieren Sie Ihre Eingaben sorgfältig, da eine event. Korrektur recht zeitaufwendig ist und im Extremfall einen Neubeginn der gesamten Eingabe erfordert.
Mit Bezahlen geht es weiter. Sie können mit Bargeld (Münzen und Scheine), Bank- und Kreditkarten bezahlen. Bitte beachten Sie, dass der Automat bei Bargeldzahlung u.U. kein Wechselgeld herausgeben kann und daher die Bargeldzahlung nicht möglich ist, wenn Sie das Bargeld nicht genau bzw. fast passend haben. Beachten Sie außerdem, dass der Automat in der Regel z.B. keinen 20€-Schein annimmt, wenn der Preis unter 10 € liegt. Die Wechselgeldrückgabe erfolgt nämlich ausschließlich in Münzen, was einen gewissen Münzvorrat im Automat voraussetzt.
Hinweis:
Die Fahrradmitnahme in den Zügen ist innerhalb des VVS-Bereiches Montag-Freitag ab 9:00 (am Wochenende ganztägig) kostenlos. In anderen Verkehrsverbünden – insbesonders an die im Südosten/Süden angrenzenden Verbünde – ist u.U. ganztägig eine Fahrradkarte erforderlich, die ebenfalls am DB-Automaten gelöst werden kann.
hallo,
ich habe ein semesterticket für den vrn (rhein neckar) und muss bald nach frankfurt zum praktikum pendeln.
kann ich dann eine fahrkarte zur weiterfahrt nach frankfurt kaufen? wenn ja, wie teuer ist das?
Gruß
Paul
Hallo Paul,
unser Beitrag beschreibt eigentlich das Verfahren zum Lösen von Einzelfahrscheinen zur Weiterfahrt mit der DB. Möglicherweise gibt es auch eine Vereinbarung zur verbundüberschreitenden Handhabung von Zeit-, z.B. Studitickets zwischen dem Verkehrsverbünden. Bitte fragen Sie in einem Reisezentrum der DB bzw. in einem Kundenzentrum Ihres Verbunds nach Möglichkeiten, Details und Preisen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulli Fetzer vom Team-S-Bahn-Chaos.de
Hallo, Paul
das hört sich so an, als ob Du für ein ganzes Semester nach Frankfurt pendeln müßtest. Beim Fahrschein zur Weiterfahrt wird der DB-Tarif für Einzelfahrten fällig. Das kann bei täglicher Nutzung auch ganz schön zu Buche schlagen. In Stuttgart bieten die Verkehrsverbünde ein sogenanntes Semester-Anschluß-Ticket für Studenten an, die in benachbarten Verbünden studieren.
Beispiel: Wer in Tübingen studiert, kann ein Semesterticket im Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) erwerben. Für den Verkehrsverbund Stuttgart kann man ein Anschlußticket für das ganze Semester erwerben: http://www.vvs.de/tickets/zeitticketsverbundpaesse/anschluss-studiticket-2017/ .
Auch der vrn bietet ein solches für Studenten benachbarter Verbünde an: https://www.vrn.de/tickets/ticketuebersicht/semester-ticket/anschluss/index.html . Beim Rhein-Main-Verkehrsverbund habe ich leider ein solches Angebot nicht finden können, laut Seite asta-frankfurt.de scheint es das in Hessen nicht zu geben.
Wenn dem so ist, erscheint meines Erachtens eine Monatskarte oder eine Wochenkarte des Ausbildungsverkehrs hierfür die günstigste Lösung. Hierzu müßte aber auch der RMV eine genauere Auskunft geben können.
freundliche Grüße
DBV Landesvorstand Baden-Württemberg
Gaildorf West – Fornsbah > (2 Zonen) kostet 2,25 €
Fornsbach – Gaildorf West > (2 Zonen) kostet 3,00 €
D.h. – die Rückfahrt (Fahrkarte zur Weiterfahrt – gekauft am Flughafen Stuttgart) kostet 33,333% mehr. Wie ist das zu rechtfertigen?
Sch… DB Mafia