Am Mittwoch, den 15.4.2015, laut Einladungsschreiben um 14:30 (oder um 15:30 wie auf der Einstiegsseite des VRS bei Aktuelle Termine verzeichnet?), findet beim Verband Region Stuttgart, Kronenstraße 25 im Sitzungssaal 5. OG im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Verkehrsausschusses der Region Stuttgart der nächste S-Bahn-Gipfel statt.
Themen des S-Bahn-Gipfels sind laut Einladung:
- S-Bahn-Gipfel – Gesamtbericht der DB, Antrag der SPD-Fraktion vom 03.11.2014, Pünktlichkeit der S-Bahn: ÖPNV-Pakt umsetzen, Monitoring aufrechterhalten – Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 31.10.2014.
- Notfallmanagement bei der S-Bahn – Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 23.02.2015.
- Fahrgastinformation bei Schienenersatzverkehr verbessern – Antrag der SPD-Fraktion vom 03.11.2014.
- Notfallsäulen auf S-Bahn/U-Bahnsteigen – Antrag der FDP-Fraktion vom 18.10.2013.
- Sicherheit und Sauberkeit bei der S-Bahn – Antrag der SPD-Fraktion vom 02.02.2015.
Man darf gespannt sein, wie man sich nach dem in der Geschichte der S-Bahn-Stuttgart schlechtestem Jahr 2014 trotz der Pünktlichkeits- und Qualitätsoffensive (Programm 4+1) und bereits durchgeführter Maßnahmen – teilweise auch aus dem bereits 2013 entwickelten 15-Punkte Gesundungsprogramm des VCD – aus der Affäre zieht. Es ist zu befürchten, dass behauptet wird, dass 2014 ein bedauerlicher Ausreißer war und man auf einem guten Weg sei, wie die bisherigen Statistiken des Jahres 2015 deutlich zeigten. Die Wahrheit werden die nächsten Monate zeigen.
Einen kleinen Vorgeschmack können Sie sich bei der Stuttgarter Zeitung im Artikel „Die S-Bahnen sind blitzsauber, aber zu oft verspätet“ holen. Immerhin wird auch vom VRS die Pünktlichkeitssituation 2014 als unerfreulich bezeichnet.
Kein Thema scheint das Dilemma um die neuen S-Bahn-Züge ET 430 mit den nach wie vor deaktivierten Schiebetritten zu sein. Wenn es stimmt, dass – wie hinter vorgehaltener Hand behauptet – die DB-Regio den Verband Region Stuttgart dringend vor einer Beschaffung der ET 430 mit Schiebetritten gewarnt habe, dann darf eine solche Information wirklich nicht im stillen Kämmerlein abgetan werden. Sie erinnern sich: Der VRS hat als einziger S-Bahn-Aufgabenträger in Deutschland die ET 430 mit Schiebetritt bestellt. Das hatte zur Folge, dass die Fußbodenhöhe der Stuttgarter ET 430-Flotte um ca. 6 cm erhöht werden musste und dadurch zwischen Schiebetritt und Wagenfußboden eine ca. 6 cm hohe Schwelle entstand. Diese ist nach Aussage von Rollstuhlfahrern für schwere Rollstühle selbst bei Bahnsteigen mit 96 cm Höhe nicht überwindbar, ganz abgesehen davon, dass der Schiebetritt eine ziemlich wacklige Angelegenheit ist. Experten sind der Meinung, dass der Schiebetritt und der Ausfahrmechanismus bei einer Einbauhöhe von gerade einmal 5 cm nicht robust genug sei, im harten Dauereinsatz zu bestehen.
Einladung, Anträge usw. zum Download von der Portalseite des VRS.
Guten Tag,
in dem Text zu dem S-Bahn Gipfel steht etwas von einer „öffentlichen Sitzung“.
Darf ich nun dort als betroffene Person (Fahrgast) zugegen sein, oder ist die Öffentlichkeit nur in Form von Journalisten zugelassen?
Besten Dank!
Viele Grüße
Harald Frank
Bei einer öffentlichen Sitzung darf jedermann zugegen sein, aber normalerweise keine Fragen stellen, wenn das in der Tagesordnung nicht ausdrücklich vorgesehen ist.
Grüße
Vielen Dank für die Antwort!
Hallo, Sitzungsbeginn ist normalerweise 15:30, diesmal jedoch FRÜHER! 14:30 Uhr.
OT: Eben wurde in der Landesschau gesagt, daß 15% der S-Bahnen BIS ZU 3 Minuten Verspätung hätten…
Ich vermute mal das hätte richtigerweise heissen müssen, daß 15% der S-Bahnen 3 Minuten oder MEHR Verspätung haben… , nicht weniger wie behauptet…
Anders würde das ja keinen Sinn machen, da Verspätungen bis 2 Minuten und 59 Sekunden bei der Bahn ja bekanntlich GAR NICHT als Verspätungen gelten…
Wäre ja nichts neues, wenn in den Medien die Fakten völlig verdreht oder wie hier sogar in’s Gegenteil verkehrt werden…
Die S-Bahn hat ihre Sicht der Dinge auch als Pressemitteilung veröffentlicht:
http://www.s-bahn-stuttgart.de/s_stuttgart/view/aktuell/20150415.shtml
Ausschnitt daraus:
Wie bereits vermutet sieht man bei der Bahn eine Besserung, das kann ich mir höchstens durch den Vergleich der schlechten 2015-Zahlen mit den extrem schlechten Zahlen des Vorjahres vergleicht. Den letzten Satz finde ich sehr mutig.