Aufmerksamen Nutzern unseres Twitter-Accounts @SBahnStgt Warner ist vielleicht schon aufgefallen, dass der Warner seit dieser Woche nicht mehr so häufig twittert und dass sich die Tweets in letzter Zeit auch inhaltlich verändert haben. Der Grund für die Änderung des Twitterverhaltens war, dass der Twitter-Account während der HVZ viel zu oft Verspätungen getwittert hat, die zu diesen Stoßzeiten mittlerweile leider als „normal“ angesehen werden müssen und auf einer Überlastung der Infrastruktur zurückzuführen ist. Seiner ursprünglichen Aufgabe, Störungen anhand von sprunghaften Verspätungszuwächsen festzustellen und zu melden, wurde er deshalb nicht mehr gerecht.
Die neue Version des Warners passt die Auslöseschwelle für Tweets zur HVZ mit der Anzahl fahrender Züge an, um sie nach der HVZ wieder abzusenken. Das bedeutet, dass der Warner Verspätungsanstiege während dem Höhepunkt der HVZ (maximale Anzahl Züge ist unterwegs) nur noch dann twittert, wenn diese innerhalb von 5 Minuten mindestens 10 Minuten betragen. So sollen diese Tweets in der HVZ verringert und im Idealfall nur noch bei Störungen gesendet werden, aber nicht wie bislang schon bei „normalen“ Überlastsituationen.
Außerdem werden die Tweets bei verspäteten Wenden an den Endstationen der Linien unterdrückt, die bislang mit dem Verspätungsgrund „Verspätung aus vorheriger Fahrt“ oftmals bis zum Ende der HVZ für Verspätungstweets gesorgt haben. Diese Änderung wirkt auch dann, wenn Echtzeitdaten eines oder aller Züge temporär ausfallen, was leider auch immer wieder vorkommt.
Die Verspätungstweets haben sich auch inhaltlich geändert. Es werden nicht mehr nur die größten Verspätungszuwächse pro S-Bahnlinie getwittert, sondern zusätzlich auch noch das Verspätungsminimum, -maximum und der Durchschnittswert pro Linie:
Das Programm versucht die Werte in einer Tabellendarstellung zu twittern, was trotz obligatorischer Proportionalschrift meistens ganz gut funktioniert. Die farblichen Markierungen im Screenshot oben dienen nur der Verdeutlichung dieser Spalten und sind mit Twitter so natürlich nicht möglich. Möglich wurden diese zusätzlichen Informationen im Tweet durch die vor ca. einem Jahr eingeführte Verdopplung der maximalen Tweetlänge auf 280 Zeichen.
Neben diesen funktionalen Änderungen wurden in den letzten Wochen auch Programmfehler behoben, wie z.B. fehlerhaft dargestellte Umlaute und fälschlicherweise getwitterte Fahrtausfälle der Karlsruher S-Bahnlinie S5 mit Fahrtziel Bietigheim-Bissingen.
Neuerdings streuen wir auch manuell getwitterte Detailinformationen über diesen Account, was aber natürlich nicht wie bei den automatisch generierten Tweets im 24×7-Stunden-Betrieb möglich ist.
Auch der S-Bahn Stuttgart Monitor hat ein wenig Produktpflege erhalten, so wurden ihm z.B. einblendbare Erläuterungen auf der Startseite spendiert, die neue Nutzer bei Bedarf einblenden können:
Uns würde natürlich interessieren, wie diese Neuerungen bei den Nutzern ankommen.
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