Im Vorfeld der 40. Sitzung des Verkehrsausschusses des Verbands Region Stuttgart (VRS) am 9.10.13, der öffentlichkeitswirksam als S-Bahn-Gipfel bezeichnet wurde, veröffentlichte der Landesverband Baden-Württemberg des Verkehrsclubs Deutschland während einer Pressekonferenz ein 15-Punkte-Gesundungs-Programm für die S-Bahn Stuttgart. Die 15 vorgeschlagenen Punkte sind ein Mix aus sofort, kurz-, mittel- und langfristig umsetzbaren Maßnahmen.
Näheres ist auf der Webseite des VCD unter VCD-Programm für eine zukunftsfähige S-Bahn Stuttgart zu finden.
Von der Pressekonferenz berichtete z.B. die Stuttgarter Zeitung am 28.9.2013 in ihrem Online-Beitrag S-Bahn-Misere: Verkehrsclub rügt Politik.
Matthias Lieb, der Landesvorsitzende des VCD schlägt außer die Pünktlichkeit verbessernden Maßnahmen auch politische Maßnahmen vor, so z.B. eine Neuordnung der (politischen) Zuständigkeiten für den Nahverkehr in der Region unter Einbeziehung nicht nur des VRS, sondern auch des Landes, der Stadt Stuttgart, der Landkreise und des VVS um das Gewicht des Aufgabenträgers bei Verhandlungen mit der DB zu stärken.
Für die von verschiedenen Seiten geforderte bessere Transparenz gehört nicht nur eine deutlich verbesserte Fahrgastinformation, sondern auch eine Veröffentlichung der Regelungen des Verkehrsvertrages zwischen der S-Bahn Stuttgart und dem VRS, denn Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit werden heute sehr stark betriebswirtschaftlich beeinflusst. In Abhängigkeit von Regelungen des Verkehrsvertrages erfolgen „Optimierungen“ der Kosten, die im Einzelfall für die Fahrgäste negative Auswirkungen haben. So z.B. kann es von den vertraglichen Regelungen abhängen, ob die S-Bahn Stuttgart lieber eine S-Bahn verspätet fahren oder diese ganz ausfallen lässt.
Als weiterer Anreiz für hohe Qualitäts- und Pünktlichkeitswerte sollten Entschädigungsregelungen für Jahreskarteninhaber nach dem österreichischem Modell eingeführt werden, wenn die vertraglich vereinbarte Pünktlichkeit nicht erreicht wird.