Archiv der Kategorie: Mobilität

CICO Pilotprojekt des VVS – Teilnehmer gesucht

Haben Sie sich auch schon über den umständlichen Kauf von VVS-Tickets am Automaten oder in der App geärgert? War die Schlange am Automaten zu lang, der Automat kaputt oder wurde der Geldschein nicht angenommen? Hat Ihnen die VVS App auch schon mal statt eines Handy-Tickets nur eine Fehlermeldung präsentiert? Welches Ticket passt heute zu den eigenen Plänen und was ist, wenn sich diese Pläne im Tagesverlauf ändern? Falls Ihnen das bekannt vorkommt, ist das folgende vielleicht genau das Richtige für Sie.

Nach rechts wischen um eine Fahrt zu starten

Nach rechts wischen um eine Fahrt zu starten

Seit ein paar Tagen gibt es beim VVS die Möglichkeit zu Beginn einer Bus- oder Bahnfahrt mit dem Smartphone einzuchecken und nach dem Ende der Fahrt wieder auszuchecken. Die verwendete App registriert die Haltestellen des Ein- und Ausstiegs und berechnet daraus den Fahrpreis für diese Fahrt. Kommen im Laufe eines Tages weitere Fahrten hinzu, dann werden diese erfasst und aufsummiert. Überschreitet die Summe der Preise dieser Einzelfahrten den Preis eines Tagestickets, wird am Ende des Tages statt dieser Summe das günstigere Tagesticket berechnet. Die Abbuchung erfolgt von der Kreditkarte, die zuvor in der App hinterlegt wurde.

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Über Urlaub in Coronazeiten – ist die Bahn eine Alternative?

Ein besonderes Frühjahr ist zu Ende gegangen. Noch im März war Urlaub völlig undenkbar, dann versuchte man Werbung für Inlandstourismus zu machen und nun reisen wieder viele Menschen in die Türkei, nach Spanien oder auf die Insel Mallorca.
Wieder zieht der Flugverkehr an, wieder starten Urlaubsflieger früh morgens am Stuttgarter Flughafen und fliegen in altbekannte „Urlaubsparadiese“.
Bedenkt man, dass gerade der Tourismus mit dem Flugzeug nicht die klimaschonendste Form des Reisens ist, stellt sich doch jetzt die Frage, ob wir nicht gerade dieses Jahr die (vielleicht einmalige) Chance verpasst haben, etwas an unserem Urlaubsstil und der Fortbewegungsart im Urlaub zu ändern.


Was hat das nun alles mit einem Internetportal zu tun, das sich auf den Nahverkehr in Stuttgart spezialisiert hat?

Nun ja, auf den ersten Blick wenig. Auf den Zweiten aber schon mehr, denn in diesem Beitrag soll aufgezeigt werden, wo es hakt, wenn man versucht, mit den Öffis klimaschonender Urlaub zu machen und was wir in Deutschland von andern Ländern, wie Österreich, lernen können.
Die Anforderungen waren in diesem Sommer für mich gar nicht so schwer: eine mehrtägige Bergtour in den Alpen und ein paar Tage in der österreichischen Wachau sollten zu einem angemessenen Preis mit Bus und Bahn erreichbar sein.

Der Salzburger Hauptbahnhof – mein erstes Reiseziel in Österreich

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Die Zukunft des ÖPNV in Zeiten von Corona und danach

Das Corona-Virus hat die Welt aus den Angeln gehoben. Was an Weihnachten noch undenkbar war, war an Ostern schon längst bittere Realität. Das öffentliche Leben ist weltweit weitgehend lahmgelegt und die Weltkonjunktur abgewürgt. Die Gesundheitssysteme selbst wohlhabender Länder ächzen unter der Last der zu Behandelnden und die Zahl der an Covid-19 Verstorbenen wächst scheinbar unaufhaltsam. Die Weltwirtschaft liegt bis auf wenige Bereiche am Boden und keiner kann derzeit seriös sagen, wie lange dieser Zustand noch Bestand haben wird und wie die Welt danach aussehen wird.

Bitte Abstand halten. Eine gut gemeinte, nicht immer realisierbare Aufforderung des VVS

Bitte Abstand halten. Eine gut gemeinte, nicht immer realisierbare Aufforderung des VVS

Der ÖPNV leidet in diesen Zeiten gebotener und verordneter räumlicher Distanzierung, also dem bewussten Abstandhalten zu potenziell infektiösen Mitmenschen, um Ansteckung durch Tröpfcheninfektion zu vermeiden, in ganz besonderem Maße. Jeder der schon einmal zur Hauptverkehrszeit in einem überfüllten Bus und einem Zug mitgefahren ist und den Atem der Mitfahrenden im Nacken gespürt hat, kann sich dies aktuell nicht mehr vorstellen.

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Da rollt was auf uns zu …

Wenn es nach Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer geht, sollen schon in Kürze Elektrokleinstfahrzeuge (eKFV) – landläufig als E-Tretroller oder E-Scooter bekannt – unsere Städte erobern. Was in manchen ausländischen Städten schon seit geraumer Zeit das Stadtbild prägt und auch in Deutschland immer häufiger gesichtet wird, soll nun endlich gesetzlich geregelt werden.

Elektrische Roller mit unklarer Zukunftsperspektive stehen bereits in den Läden und warten auf Käufer

Elektrische Roller mit unklarer Zukunftsperspektive stehen bereits in den Läden und warten auf Käufer

Zwar kann man bereits seit einiger Zeit solche elektrisch angetriebenen Roller kaufen, ihr Betrieb ist aber bislang nicht gesetzlich geregelt und somit nicht zulässig. Dies soll nun die „Verordnung über die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen am Straßenverkehr und zur Änderung weiterer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften“ (Entwurf) ändern. Wer nicht den gesamten Entwurf im Wortlaut lesen möchte, findet hier eine aktuelle, kurze Zusammenfassung.

Aktuell liegt ein Referentenentwurf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Verabschiedung bei der Europäischen Kommission und dem Bundesrat vor. Parallel hierzu wird teils heftig darüber debattiert, wo diese Roller fahren sollen (Gehwege, Radwege oder Straße) und ob eine Helm- oder Versicherungspflicht sinnvoll ist. Ein anderes wichtiges Thema in diesem Zusammenhang kommt nach unserer Ansicht aber zu kurz:

Wie soll die Mitnahme der E-Tretroller in öffentlichen Verkehrsmitteln geregelt werden?

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X1 – Der Schnellste seiner Art? Ein erster Erfahrungsbericht

Der Werbeslogan für den neuen Expressbus X1 der SSB verheißt Gutes.

„Der Schnellste seiner Art“ sei er und „die schnellste Verbindung von der Innenstadt nach Bad Cannstatt“.

Der X1 am Wilhelmsplatz (Bad Cannstatt) und vor der Einfahrt in den Schwanentunnel (B14)

Der X1 am Wilhelmsplatz (Bad Cannstatt) und vor der Einfahrt in den Schwanentunnel (B14)

Der Bus, der zur Entlastung der besonders frequentierten U1 (und U2) eingesetzt wird und an Werktagen tagsüber alle 5 Minuten fährt, soll bis zur Verlängerung der U1-Bahnsteige auf 80 Meter (Ertüchtigung für Doppel-Stadtbahnzüge), also voraussichtlich bis 2023, fahren. Auch zur Entlastung der S-Bahn zwischen Bad Cannstatt und Hauptbahnhof/Stadtmitte soll er beitragen. Es ist außerdem möglich, dass bei diesen Überlegungen auch die derzeitige Sperrung der Stadtbahnstrecke Hauptbahnhof-Staatsgalerie, der Umbau der S-Bahn-Stammstrecke und die damit verbundene Sperrung der für S1-S3 bestimmten nördlichen Einfahrtrampe in den Stammtunnel eine Rolle gespielt hat.

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Die Nextbike-App bietet fehlende E-Bikes zum Verleih an

+++ Bitte beachten Sie auch den Nachtrag vom 27. September 2018 am Beitragsende +++

Nextbike betreibt im Umland von Stuttgart E-Bike Leihstationen, an denen man rund um die Uhr Pedelecs ausleihen kann. Diese Leihstationen liegen bevorzugt an Bahnhöfen, weil dort der Bedarf an vernetzter Mobilität sehr groß ist.

Eine solche Leihstation befindet sich z.B. in Holzgerlingen und dort wollte ich kürzlich ein Pedelec ausleihen, um dann zu zweit eine Radtour zu unternehmen. Ein Blick auf die App zeigte, dass 8 Pedelecs zur Verfügung standen und so machten wir uns guter Dinge auf den Weg. An der Station angekommen zeigte sich aber das folgende, ernüchternde Bild.

Gähnend leere Nextbike E-Bike Leihstation

Gähnend leere Nextbike E-Bike Leihstation

Von den in der App gemeldeten 8 Pedelecs war kein einziges vor Ort. Eine Beschwerde bei der Nextbike Hotline konnte die Sache nicht aufklären, man versprach aber das Problem an die Technik weiterzugeben und die Station wieder mit Rädern aufzufüllen.

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