Archiv der Kategorie: S-Bahn Stuttgart

Eindrücke von Hbf tief am 05.10.2013 ca. 14:00

Am Samstag gab es aus verschiedenen Ursachen mal wieder ein echtes Chaos und das sogar außerhalb des Berufsverkehrs. Die S-Bahnen hatten teilweise eine Verspätung von 10-15 Minuten. Meine S2 von Waiblingen Richtung Stuttgart, planmäßige Abfahrt Waiblingen 13:10 hatte bei der Ankunft aus Schorndorf bereits 10 Minuten Verspätung – für mich ausnahmsweise von Vorteil, weil ich sie sonst nicht erreicht hätte, Bei der Rückfahrt von Stuttgart Richtung Waiblingen hatte die S3 (planmäßig 13:45) über 15 Minuten Verspätung. Manche Züge fielen ganz aus, manche wurden in Hauptbahnhof oben bereitgestellt.

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Welche Perspektive hat die S-Bahn auf den Fildern?

Die große Zahl an Einwohnern und Arbeitsplätzen im Filderraum legt dort einen Ausbau der S-Bahn nahe. Die mit Stuttgart 21 geplante Führung von Regional- und Fernzügen über den Flughafen bereichert zwar die Verkehrsanbindung von Flughafen und Messe, stellt aber keine wirkliche Erschließung des Filderraums dar. Stattdessen wird durch die zusätzliche Belastung der S-Bahnstrecke durch die Regional- und Fernzüge der Gäubahn praktisch eine weitere Erschließung durch die S-Bahn verhindert und ein 10-Minutentakt für alle Zukunft ausgeschlossen. Weiterlesen

Was bzw. wer ist der Aufgabenträger der S-Bahn Stuttgart?

Nur wenigen Nutzerinnen und Nutzern der S-Bahnen ist bekannt, dass die Verantwortlichkeit für das Angebot beim Verband Region Stuttgart (VRS) liegt. Der VRS ist einer von zwölf Regionalverbänden in Baden-Württemberg, die als Körperschaften des Öffentlichen Rechts dazu geschaffen wurden, die Regionalplanung gemäß dem Landesplanungsgesetz umzusetzen. Üblicherweise sind Regionalverbände somit kaum in der täglichen Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Doch anders als andere Regionalverbände zeichnet sich der VRS eben dadurch aus, dass er der sogenannte Aufgabenträger für die S-Bahn in der Region Stuttgart ist und damit auch Sie als Fahrgäste direkt tangiert.

Verband Region Stuttgart

Doch wem fällt schon das unscheinbare Logo aus hell- und dunkelblauen Balken an den Seiten der S-Bahnen auf? Weiterlesen

Stuttgart 21 — beschwerliche Umsteigewege zwischen Fern-/Regional- und S-Bahn

Die Bauarbeiten für Stuttgart 21 werden sehr, sehr lange dauern, daran besteht kein Zweifel mehr. Und es hat mit Pessimismus gar nichts zu tun, wenn man davon ausgeht, dass Stuttgart 21 frühestens in 15 Jahren, also bis 2028 fertig gebaut sein könnte. Wir sprechen in Bezug auf die Dauer der Interimslösungen während des Baus von Stuttgart 21 also nicht von Bauzeit im gebräuchlichen Sinne, sondern geradezu von einer „Bau-Epoche“.

Wenn die Arbeiten für die Baugrube des Tiefbahnhofs beginnen, gibt es von den Fern- und Regionalbahnsteigen im Kopfbahnhof nur einen sehr langen Weg zur S-Bahn. Er führt über zwei schmale Stege, durch die Querhalle, über zwei Treppen durch die große Schalterhalle oder den rolltreppenlosen Mittelausgang, in die stark began­gene Klett-Passage und von dort alternativ über zwei weitere sehr lange Treppen hinunter auf den S-Bahnsteig. Vor dem einzigen, viel zu gering dimensionierten Aufzug zwischen „Hbf oben“ und „Hbf tief“ wird es Warte­schlangen und Gedränge geben, weil nur mit ihm Kinderwagen, Rollstühle und großes Gepäck transportierbar sind.  Alle anderen Wege werden geschlossen. Weiterlesen

Presseschau KW37

Update 21.09.2013

StZ 20.09.2013: Störungen in der Region Stuttgart
SPD fordert Konsequenzen für die Bahn

Die Bahn muss aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion bei Störungen im Zugverkehr stärker zur Kasse gebeten werden. „Stellwerks- und Signalprobleme, ausfallende und überfüllte Züge, mangelhafte Fahrzeugtechnik – wenn diese Missstände nicht aufhören, wird das Land Gelder streichen“, erklärte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel am Freitag in Stuttgart. [..]

StZ 20.09.2013: S-Bahn Stuttgart
Grüne: Forderungen für Bahngipfel

Am 9. Oktober wollen sich die Deutsche Bahn, der VVS und der Verband Region Stuttgart auf einem S-Bahn-Gipfel darüber verständigen, wie die derzeitige Misere mit ständigen Verspätungen und Zugausfällen gelöst werden kann. Die Grünen im Regionalparlament haben bereits jetzt ihre Vorschläge in die Debatte eingebracht. [..]

StZ 18.09.2013: VVS-Preiserhöhung zum Januar
Die S-Bahn-Misere gilt im VVS als schwere Hypothek

Der Verkehrs-und Tarifverbund Stuttgart (VVS) hat für die Kundschaft längst zwei Gesichter: Stadtbahn hui, S-Bahn pfui – auf diesen Nenner lässt sich die aktuelle Lage bringen. [..]

StN, 17.09.2013: S1, S2 und S3 von Signalstörung ausgebremst

Eigene Beobachtung: Die S2 8:10 ab Waiblingen Richtung Stuttgart-Filderstadt war in Waiblingen bei der Ankunft nur gering verspätet, aber so gerammelt voll, dass insbesondere Fahrgäste zum Flughafen mit Gepäck keine Chance hatten, zuzusteigen. Außerdem war auf der Anzeigetafel ein Langzug angekündigt, aber es kam nur ein Vollzug. Die Haltezeit war demzufolge entsprechend lang und so ging es auch an den Folgestationen weiter. In Stuttgart Hbf tief ist mir aufgefallen, das die ‚Drücker‘, die für einen schnellen Fahrgastwechsel sorgen sollen,  bereits wieder eingespart wurden, so hat eine ganze Schulklasse, die komplett an einer Tür einsteigen wollte, obwohl dieser Türbereich gut voll war, für eine minutenlange Verzögerung gesorgt. [..]

Die S-Bahn-Zugfolge im Innenstadttunnel

Seit dem Start der S-Bahn im Jahre 1978 erfordern ständig wachsende Fahrgastzahlen eine kontinuierlich steigende Zugfolge auf der Stammstrecke, dem unterirdischen innerstädtischen Teil der S-Bahn zwischen Stuttgart Hauptbahnhof tief und Schwabstraße. Aktuell fahren dort die Linien S1 bis S6. Seit der Einführung des 15-Minuten Taktes im Berufsverkehr beträgt die fahrplanmäßige Zugfolge auf der Stammstrecke 2,5 min, das bedeutet, dass 24 S-Bahnen pro Stunde und Richtung den Innenstadttunnel passieren. Kürzere Zugfolgen sind nicht mehr fahrbar. Geringste Störungen, bspw. von den Außenstrecken mitgebrachte Verspätungen und längere als die fahrplanmäßig geplanten Haltezeiten in den Stationen (bspw. durch sich gegenseitig behindernde Aus- und Einsteiger oder blockierten Türen) wirken sich drastisch aus.

In diesem Beitrag werden die bereits ergriffenen Maßnahmen beschrieben, die diese dichte Zugfolge überhaupt erst ermöglichen. Weiterlesen

Bahn-Chaos in ganz Deutschland, Andreas Kegreiß (ProBahn) auf der 184. Montagsdemo am 12.8.2013

Liebe Freunde eines vernünftigen Bahnverkehrs, eines attraktiven ÖPNVs, liebe Obenbleiber,

Bus- und Bahnfahren könnte so schön sein – wenn das System funktioniert. Wenn die Fahrpreise, Fahrangebote, Umsteigemöglichkeiten attraktiv sind. Dann ist der ÖPNV, Nah- und Fernverkehr eine echte Alternative zum Auto.

Bahnfahren ist auch dank der zentralen Logistik in den Stellwerken wesentlich – über 60 mal – sicherer als das Autofahren. Bahnfahren ist vergleichsweise umweltfreundlich: Bahnfahren hat Zukunft – sollte man meinen.

Wer die Tage aber das Desaster in Mainz verfolgt, dass ein Bahnhof in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, an der aussichtsreichen Magistrale Frankfurt – Koblenz gelegen, abgehängt wird, dem gehen spätestens jetzt die Augen auf: Es ist schlecht bestellt um das System Bahn, es krankt.

Bereits am 18. Juni vermeldete der Rhein-Main-Verkehrsverbund: „Wegen Personalmangels im Stellwerk am Hauptbahnhof in Mainz sind von etwa 14.45 Uhr bis 15.00 Uhr sowie von etwa 16.45 Uhr bis 17.00 Uhr keine Zugfahrten möglich. Es kommt zu Verspätungen und Teilausfällen“. Es gibt sie also schon länger, die Warnzeichen aus Mainz, es fehlt schon länger im Stellwerk an einer Pausenvertretung für das Personal, nicht nur in Mainz.

Am 1. August kam es gar zu einem Beinahe-Zusammenstoß zweier S-Bahnen am Hauptbahnhof Mainz, eine S-Bahn war auf das Gegengleis geraten, nur anderthalb Meter trennten die Züge vor einen Zusammenstoß. Ob für den Beinahe-Crash möglicherweise eine Unterbesetzung des Stellwerks mit ursächlich war, wird noch untersucht. Weiterlesen

Wo steht die Stuttgarter S-Bahn?

„Wo steht die Stuttgarter S-Bahn?“ war in den vergangenen Wochen für Zehntausende täglicher S-Bahnfahrer allzu oft eine höchst unangenehme reale Frage. Man sah die Bahn vielfach nicht einmal stehen. Sie blieb einfach aus und ließ ihre treuen Fahrgäste allein. Und die Lautsprecher am Bahnsteig wussten für die Reisenden vielfach kaum Verwertbares zu sagen.

Die S-Bahn war den Menschen in der Region Stuttgart schon kurz nach ihrer Inbetriebnahme 1978 regelrecht ans Herz gewachsen. Brachte sie die Berufspendler schneller als bisher in die Stadt zum Arbeitsplatz, ersparte ihnen die nervige Parkplatzsuche und den Familien oft sogar den davor unverzichtbaren Zweitwagen. Die S-Bahn war schnell und pünktlich, vereinzelte Störungen fielen nicht ins Gewicht. Sie funktionierte bestens. Dies hat sich dramatisch verändert. Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit gingen mehr und mehr verloren. Wir werden an dieser Stelle im Internet sukzessive darzustellen versuchen, wo die Gründe für diese dramatische Veränderung zu suchen sind.
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Presseschau Juli 2013

Im Juli eskaliert die Situation um die Stuttgarter S-Bahn erheblich. die Stuttgarter Zeitungen berichten fast täglich und beziehen auch Stellung. Interessant, jedoch leider in Bezug auf die Situation der S-Bahn wenig erhellend, ist das Interview der StZ mit den Verantwortlichen Hans-Abrecht Krause von der DB Regio AG und Christian Becker von der DB Netz AG „Im Tunnel zählt wirklich jede Sekunde“ . Die Verantwortlichen bei der Bahn scheinen nichts dazu zu lernen und rechtfertigen sich weitgehend mit Ausflüchten und Allgemeinplätzen. Wir denken dass sich bereits in der zweiten Jahreshälfte die Analysen der beiden Personen als nicht zielführend erweisen werden, zum Schaden der S-Bahn Kunden.

Zeitungsbeiträge zum S-Bahn-Chaos der Stuttgarter Zeitungen – Juli 2013

StZ 30.07.2013: Kommentar zum S-Bahn-Verkehr in Stuttgart:
Beim Unwetter versagt die Kommunikation der Bahn

StZ 30.07.2013: Reaktionen zum S-Bahn-Chaos in Stuttgart
„Man hat sich daran gewöhnt“
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