Archiv der Kategorie: Fahrgastinformation

Schon wieder ein Update der Bahnsteigansagen…

Schon vor einigen Monaten berichteten wir von Änderungen und Verschlechterungen bei den automatischen Bahnsteigansagen im Tunnel der Stammstrecke. Teile der damals berichteten Probleme, wie das falsche Ansagen der S60 Richtung Renningen, wurden behoben, anderes, wie das verspätete oder verfrühte Ertönen der Ansagen, ist immer noch nicht wirklich gut gelöst.

Nun hat die DB schon wieder ihre Ansagen angepasst und unserer Meinung nach „verschlimmbessert“. Hier eine „neue“ Ansage an der Station Schwabstraße:

Seit einigen Wochen wird bei den automatischen Ansagen nicht mehr die (ursprüngliche) Abfahrtszeit angesagt, sondern nur noch das Ziel und eventuelle Zwischenhalte der Züge. Schon das führt bei nicht ortskundigen Fahrgästen zu Problemen, denn viele Fahrgäste, vor allem solche, die selten Bahn fahren, orientieren sich an „ihrem“ Fahrplan, beziehungsweise dem, der entweder im Internet oder auf der Fahrkarte steht. Wenn es dann zu Verspätungen kommt, andere S-Bahnen zur Zeit der eigentlich fahrenden Bahn kommen und diese manchmal sogar in die gleiche Richtung fahren, aber dennoch einen unterschiedlichen Fahrtweg (z.B. S3/S4 Backnang oder S1/S60 Böblingen) haben, kennen sich viele nicht mehr aus.

Doch etwas anderes ist viel schlimmer:

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Störung – Der Normalfall auf der S6?

Ich fahre nie mehr S-Bahn„: Diesen Satz konnte man in der Woche 4 in der S6/S60 mehrmals hören. Und irgendwie ist es angesichts der Probleme auch verständlich, wenn sich Fahrgäste Gedanken darüber machen, in Zukunft zugunsten des Autos auf die Bahn zu verzichten, sofern sie die Möglichkeit dazu haben. Denn zum wiederholten Mal kam es am Freitag zu gravierenden Problemen auf den sogenannten Nord-Linien S4, S5, S6 und S60, wovon die S6 in letzter Zeit oft am stärksten betroffen ist. Schon wieder mussten die Fahrgäste mehrerer S-Bahnen dieser Linie erst in Zuffenhausen, dann in Feuerbach und schließlich teilweise sogar am Hauptbahnhof (oben) vorzeitig aussteigen.

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Neue Anzeigen bei der S-Bahn Stuttgart

Nachdem wir schon über die neue Software für die alten Bahnsteiganzeigen und über die neuen Ansagen an den S-Bahnstationen berichtet haben, gibt es nun weitere Neuerungen bei der Fahrgastinformation.

Die seit langem (schon beim 4. S-Bahngipfel im April 2016 noch für das Jahr 2016) versprochenen Bildschirme für die Fahrgastinformation am Hauptbahnhof (tief) wurden nun endlich installiert. Erstmal sehr positiv ist, dass sie nun zweigeteilt und größer sind, sodass jetzt der aktuelle Zug und eine Zugvorschau für weitere 5 Züge angezeigt werden können.

Die Lesbarkeit aus größerer Entfernung ist viel besser. Auch das Design ist eigentlich sehr gut: im Gegensatz zu den aktualisierten alten Anzeigen ist es wieder gelungen, die S-Bahnlinie gut lesbar in weißer Schrift auf blauem Grund anzuzeigen.

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Überarbeitung des @SBahnStgt Warner Programms

Aufmerksamen Nutzern unseres Twitter-Accounts @SBahnStgt Warner ist vielleicht schon aufgefallen, dass der Warner seit dieser Woche nicht mehr so häufig twittert und dass sich die Tweets in letzter Zeit auch inhaltlich verändert haben. Der Grund für die Änderung des Twitterverhaltens war, dass der Twitter-Account während der HVZ viel zu oft Verspätungen getwittert hat, die zu diesen Stoßzeiten mittlerweile leider als „normal“ angesehen werden müssen und auf einer Überlastung der Infrastruktur zurückzuführen ist. Seiner ursprünglichen Aufgabe, Störungen anhand von sprunghaften Verspätungszuwächsen festzustellen und zu melden, wurde er deshalb nicht mehr gerecht.

Die neue Version des Warners passt die Auslöseschwelle für Tweets zur HVZ mit der Anzahl fahrender Züge an, um sie nach der HVZ wieder abzusenken. Das bedeutet, dass der Warner Verspätungsanstiege während dem Höhepunkt der HVZ (maximale Anzahl Züge ist unterwegs) nur noch dann twittert, wenn diese innerhalb von 5 Minuten mindestens 10 Minuten betragen. So sollen diese Tweets in der HVZ verringert und im Idealfall nur noch bei Störungen gesendet werden, aber nicht wie bislang schon bei „normalen“ Überlastsituationen.

Außerdem werden die Tweets bei verspäteten Wenden an den Endstationen der Linien unterdrückt, die bislang mit dem Verspätungsgrund „Verspätung aus vorheriger Fahrt“ oftmals bis zum Ende der HVZ für Verspätungstweets gesorgt haben. Diese Änderung wirkt auch dann, wenn Echtzeitdaten eines oder aller Züge temporär ausfallen, was leider auch immer wieder vorkommt.

Die Verspätungstweets haben sich auch inhaltlich geändert. Es werden nicht mehr nur die größten Verspätungszuwächse pro S-Bahnlinie getwittert, sondern zusätzlich auch noch das Verspätungsminimum, -maximum und der Durchschnittswert pro Linie:

Erklärung der Tweets des Verspätungswarners

Erklärung der Tweets des Verspätungswarners

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Neue Bahnsteigansagen im Stammstreckentunnel

Nutzer der S-Bahn, die an Stationen im Stammstreckentunnel ein- und aussteigen, haben es vielleicht gemerkt.

Seit einigen Tagen gibt es an den Bahnsteigen mit automatischen Ansagen (umgangssprachlich: Blechelse) einen neuen Gong. Dieser neue Gong ist allerdings kein völlig Unbekannter. Er wird im Fernverkehr an größeren Bahnhöfen, wie Köln oder Düsseldorf ebenfalls verwendet.

 

Geändert haben sich auch die Ansagen selbst: so wird nun bei Verspätungen immer (bisher nur ab 15 Minuten) die ursprüngliche Abfahrtszeit genannt. Es werden nun andere Zwischenhalte angesagt, wie z. B. Stuttgart-Zuffenhausen statt Leonberg bei der S6 und S60. Bei diesen Linien, die in Renningen geteilt werden, werden nun 2 Ansagen abgespielt, wenn der eine Teil nach Weil der Stadt fährt und der andere nach Böblingen. Auf den Teil, der in Renningen angehängt wird, ohne weiter nach Weil der Stadt zu fahren, wie es z. B. zwischen 12:00 und 15:30 der Fall ist, wird gar nicht mehr hingewiesen. Hier heißt es nur noch:

„Gleis 2, Einfahrt, S60 nach Böblingen über Stuttgart-Zuffenhausen, Abfahrt xx, Vorsicht bei der Einfahrt“.

Ob das damit zusammenhängt, dass auch bei den neuen Anzeigen derzeit nur der ganze Zug nach Böblingen ohne Hinweis auf den in Renningen abgehängten Zugteil angezeigt wird, wissen wir nicht.

Neu ist auch, dass sich die Bahn in den Ansagen für die Verspätungen nun gar nicht mehr entschuldigt. Bisher war das bei Verspätungen ab 15 Minuten der Fall.

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Neue Software für alte Zugzielanzeiger am Bahnsteig

Falls Sie in den letzten Tagen mit der S-Bahn in Stuttgart unterwegs waren, sind Ihnen vielleicht die geänderten weiß-blauen Zugzielanzeiger am Bahnsteig aufgefallen:

Neuer Zugzielanzeiger an der Station Flughafen/Messe

Neuer Zugzielanzeiger an der Station Flughafen/Messe

Scheinbar wurde durch eine Softwareänderung nicht nur die Darstellung verändert, sondern es werden nun die nächsten 4 statt nur die nächsten 3 Züge angezeigt. Hierdurch wird die Schrift natürlich etwas kleiner und von weitem etwas schlechter lesbar. Mich persönlich stört aber am meisten, dass die S-Bahnlinie (im Bild oben also S2) in noch kleinerer, invertierter Schrift (blaue Schrift vor weißem Hintergrund) dargestellt wird und dadurch extrem schlecht zu erkennen ist.

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Fehlalarme des S-Bahn Stuttgart Warners

Unser S-Bahn Stuttgart Warner (Twitter Account @SBahnStgt), warnt nun schon seit ca. 5 Jahren rund um die Uhr vor Fahrplanabweichungen bei der S-Bahn Stuttgart. Dass er seine Sache ganz gut macht, sieht man u.a. an seinen derzeit rund 1260 Followern.

Falls Sie sich in der letzten Zeit über häufige Fehlalarme des Warners gewundert haben, dann sind sie damit nicht allein. Auch wir haben seit April diese Beobachtungen gemacht. Es handelt sich um vermeintliche Verspätungen von meist 10-30 Minuten, die sich bei näherem Hinsehen innerhalb kurzer Zeit wieder in Luft auflösen und in den meisten Fällen in der Realität wohl gar nicht existiert haben.

Hier ein Beispiel eines solchen Tweets vom 16. Juni um 22:30 (links), sowie der zugehörigen Seite, die sich öffnet, wenn man den Link im Tweet antippt (rechts):

Ein Verspätungstweet des Warners und die Detailseite dazu

Ein Verspätungstweet des Warners und die Detailseite dazu

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Lob und Kritik zum Schienenersatzverkehr Böblingen am 1.6.2018

Am Morgen des 1. Juni 2018, einem Freitag und Brückentag, sorgte ein wegen einer technischen Störung zwischen Böblingen und Stuttgart-Rohr liegengebliebener Regional Express (RE) für Verspätungen, Teil- und Komplettausfälle, die bis zum späten Nachmittag andauerten. Die Stuttgarter Zeitung berichtete unter dem Titel Ärgernis S-Bahn – Marathon zum Arbeitsplatz über das damit verbundene Chaos. Insbesondere die teils fehlenden, teils falschen Informationen sorgten für Ärger und Frust bei den betroffenen Fahrgästen.

In diesem Zusammenhang erreichte uns eine E-Mail-Kopie eines Schülers, der an diesem Tag gleich mehrfach von dieser Störung betroffen war und die er mit ein paar berechtigten Fragen an den VVS, die S-Bahn Stuttgart und DB Regio Bus geschickt hatte.

Die E-Mail dokumentiert seine recht unterschiedlichen Erfahrungen mit dem eingerichteten Schienenersatzverkehr (SEV) sehr detailiert:


Sehr geehrte Damen und Herren,

als täglich mit der S-Bahn pendelnder Schüler musste ich auch heute (am 01.06.2018) drei Mal mit der S-Bahn von Böblingen in die Stadt Stuttgart fahren (das vierte Mal wurde ich mit dem Auto gefahren).
Aufgrund eines liegen gebliebenen Regionalzuges zwischen Goldberg und Stgt.-Rohr fuhr die S1 heute ab 7:30 im Schienenersatzverkehr. Dabei lief mal wieder einiges nicht so, wie man es als Fahrgast gerne hätte.

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Fahrgastinformation bei Störungen – hier in Stuttgart-Vaihingen

Wendende S3 auf Gleis 2

Symbolbild mit einer auf dem Flughafengleis 2 wendenden S3. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Eine kurze Zeit später ankommende S-Bahn zum Flughafen fuhr dann statt dem gewohnten Gleis 2 notgedrungen auf dem für die Richtung Innenstadt vorgesehenen Gleis 3.

Uns erreichte folgendes Anschreiben eines Lesers unseres Portals:

Mittwoch, 25. April, Feierabendverkehr im Vaihinger Bahnhof: Bahnsteig 2 ist mit Reisenden gut gefüllt. Direkt davor eine leere S-Bahn, die auf die Abstellung wartet. Ein Blick auf den VVS-Störungsmelder offenbart den Grund des Wartens: „Nach einer Stellwerkstörung zwischen Waiblingen und Schorndorf, kommt es noch auf der S-Bahn Linie S2 (Filderstadt – Schorndorf) zu Verspätungen und möglichen Fahrplanabweichungen. Bitte achten Sie auf die Lautsprecheransagen und Anzeigen an den Bahnsteigen.“

Schon wieder eine Störung. Als der S-Bahn-Zug das Gleis 2 räumt, wird der Blick auf Gleis 1 frei, auf der recht zügig eine ersehnte Flughafen-S-Bahn einfährt. Doch keine Durchsage, kein Hinweis an Bahnsteig 2. Etwa 50 Personen stürmen in die Unterführung, um den Zug auf Gleis 1 zu erreichen. Unten bereits tönt ihnen Frust entgegen. Der Lokführer hat schlicht die Türen geschlossen und ist der herbeiströmenden Menge davongefahren. Wieder keine Durchsage. Nach weiteren 5 Minuten trifft die nächste S-Bahn zum Flughafen ein. Der auf das Chaos angesprochene Lokführer meint nur barsch, man möge doch still sein und schnell einsteigen. Sonst könne er nicht pünktlich abfahren…

und direkt an den Geschäftsführer der S-Bahn-Stuttgart  gerichtet:
… hier passiert erneut ein Kunden-GAU für Ihr Unternehmen – und Ihre werten Mitarbeiter bemerken dies nicht. Mit Verlaub: Schämen Sie sich für Ihr Unternehmen, für die ständigen Störungen, für die miserable Kundenorientierung, für Ihre unprofessionellen Mitarbeiter. Erlauben Sie mir zudem einen Tipp: Beenden Sie bitte Ihre anmaßende Werbeaktion „Deine S-Bahn“. Angesichts der sich in den letzten Wochen häufenden Störungen kann ein solcher Slogan nur als Verhöhnung Ihrer Stammkunden verstanden werden.


Wir haben das Anliegen an den Geschäftsführer weitergeleitet.

Er antwortete darauf folgendermaßen und hat uns die Veröffentlichung seiner Antwort erlaubt:

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Neue VVS Mobil App Version und neues Open Data Portal

Neue Version der VVS Mobil App

Ende April 2018 wurde eine neue Version der VVS Mobil App veröffentlicht. Folgende Neuerungen wurden in dieser Version implementiert:

VVS Ticker

Fahrgäste können damit eine oder mehrere selbst gewählte Verbindungen „überwachen“. Das bedeutet, dass sie in der App angezeigt bekommen, ob auf ihrer Verbindung eine Störung oder eine Verspätung vorliegt oder ob die Fahrt ausfällt. Nutzer können definieren, für welchen Zeitraum und für welche Linie die Verbindung überwacht werden soll. Außerdem lässt sich konfigurieren, ab wieviel Minuten Verspätung man über eine verspätete Fahrt informiert werden und ob man Push-Nachrichten erhalten will. Der VVS Ticker befindet sich derzeit noch in einem Praxistest-Status („Beta-Status“), er könnte also noch Fehler enthalten oder zwischendurch geändert werden.

Neue Live Karte mit allen Sharing-Anbietern in der Region

Mit der neuen Live Karte können Fahrgäste genau nachvollziehen, wo sich Bus und Bahn gerade befinden und ob sie pünktlich unterwegs sind.

Derzeit ermitteln und melden die S-Bahnzüge ihre aktuelle Position noch nicht selbständig. Stattdessen wird ihre Position nur bei der Vorbeifahrt an bestimmten Streckenpunkten ermittelt und mit dem Fahrplan abgeglichen. Insbesondere wenn ein S-Bahnzug zwischen zwei solchen Streckenpunkten zum Stehen kommt, wird er quasi zum Geisterzug, da seine Position zwischen den Steckenpunkten nur interpoliert wird.

Als erste Mobilitäts-App in der Region gibt sie nun auch einen Überblick über alle Sharing-Angebote im Großraum Stuttgart. Auf der Live Karte kann man automatisch sehen, ob und wo Bike- und Carsharing-Möglichkeiten bestehen.

Neue Live Karte in der VVS Mobil App

Neue Live Karte in der VVS Mobil App

Wer die Apps von car2go, stadtmobil, flinkster, Call a Bike oder RegioRadStuttgart installiert hat, kann direkt aus der VVS-App heraus auf die Anbieter-App wechseln, um ein Auto oder ein Fahrrad zu buchen. Beim E-Bike-Anbieter nextbike und dem E-Rollersystem Stella gelangt man auf die jeweiligen Internetseiten.

Bedarfsbus Schorndorf

Mit der VVS Mobil App kann man sich jetzt auch Fahrten des Bedarfsbus Schorndorf anzeigen lassen. Für die Buchung kommt man mit einem Klick in die Reallabor Schorndorf App.

Eine ausführliche Beschreibung der neuen Funktionen finden Sie beim VVS aktuell hier.

VVS Open Data Portal

Der VVS hat nun auch sein angekündigtes Open Data Portal gestartet. Auf dem Portal wird ein wachsender Datenbestand zu den Themen Mobilität und Verkehr zur Verfügung gestellt. Aktuell sind hier Fahrplan- und Infrastrukturdaten für das Verbundgebiet zu finden. Darüber gibt es Services zur direkten Einbindung in Webseiten oder zur Nutzung auf dem Computer. Eine Schnittstelle zur VVS Echtzeitverbindungsauskunft soll es ebenfalls bald geben.

Die Stuttgarter Zeitung hat ebenfalls über diese Neuerungen berichtet und liefert dazu auch einige interessante Hintergrundinformationen.